Es ist mal wieder soweit, wir verabschieden uns in eine weitere kleine OutZeit. Keine acht Wochen, bloss drei. Skandinavien und der Norden haben es uns angetan, deshalb bereisen wir diesmal Norwegen, bzw den Norden davon. Dort wo die Sonne monatelang nonstop scheint, oder dann gar nicht mehr. Norwegen. Norwegen? Was weiss ich denn überhaupt von diesem Land im hohen Norden? Öl, teures Bier (Øl…), Langlauf, Tennis (können sie jetzt scheinbar auch), Fjorde, Hurtigruten und rote Häuser. 

Ungefähr das ist mein Kenntnisstand, als wir im Zug nach Zürich FH sitzen. Ziel ist vorerst Tromsø (via Oslo), Fortbewegungsmittel auch diesmal ein Wohnmobil. Heisst wir brauchen schon mal das Öl und das Øl sowie die Sonnenbrille, denn hier soll die Sonne ja 24h scheinen. Sofern‘s nicht regnet. Und das kanns, auch mal so vier Wochen am Stück, wie uns der junge blonde Mann der Campervermietung verrät. 

Der Verkäufer (Vermieter?), der uns vom Flughafen abholt, ist ein gutes Stück jünger als wir, spricht fliessend englisch und ist äusserst geduldig, als wir wie angewiesen  den Camper pingeligst auf Schäden untersuchen. Denn diesmal ist das Gefährt nicht brandneu, sondern hat ein Jahr auf dem Buckel – und es ist erstaunlich, was in einem Camper-Lebensjahr alles schon in die Brüche geht. Insgesamt sind wir dann aber doch zufrieden, spätestens als drei muntere junge Mechaniker:innen das Rad mit dem wüsten Schnitt im Pneu kurzerhand auf dem Parkplatz auswechseln.

Wir haben also schon nach kurzer Zeit in Norwegen einiges dazugelernt. Norweger:innen sind freundlich und geduldig, zurückhaltend, entschuldigen sich öfters mal und sind auch bei 17 Grad Celsius und Wind in kurzen Klamotten unterwegs. Sommer halt. Und sie sprechen eine lustige Sprache, die auf den zweiten Blick gar nicht mehr so fremd ist, wie es zuerst den Anschein hat wie z.B. das Wort „Ankomst“, welches für „Ankunft“ steht. Bis auf die Aussprache ist’s eigentlich klar.

Nun heisst es Gang einlegen (Handschaltung…) und wir sind wieder unterwegs. Erstes Ziel Einkaufscenter, der Camper will mit Lebensmittel (mit lustigen Namen, habt ihr schon mal „Fiskekaker“ oder „Fløtepoteter“ gegessen?) gefüllt werden. Und Øl kriegen wir im Vinmonopol. Macht schon mal ohne uns weiter, wir sind raus. Hallo ØutZeit.