Pop holt uns überraschenderweise selbst am Flughafen ab. Er amüsiert sich köstlich ab unseren Masken, will wissen ob wir sie wegen unserer Erkältung oder – da ist es wieder – dem Coronavirus tragen. Wir nehmen sie etwas verlegen ab und stolpern nachflugmüde hinterher zum Auto. Geschlafen haben wir eigentlich im Flieger dank bequemer Business Class (#sorrygreta) schon, aber für uns war die Nacht halt doch ziemlich kurz.

Ich bin gerade so am wegdriften, als die Frage aufkommt: Wollen wir zum Floating Market in Damnoen Saduak? Ist das zuviel? So richtig kann ich‘s mir grad nicht vorstellen noch was anderes zu tun als zu schlafen, aber wie heisst’s so schön? Nur wer auch mal „ja“ sagt erlebt was. Die Antwort lautet also „wir schauen dann wenn wir im Ort sind“ und fahren weiter.

Ein Powernap später ist dann klar: Aussteigen und die brandneue Kamera satteln: wer hat denn schon Jet-Lag? Bald schon sitzen wir auf einem Boot und tuckern zügig über den Fluss. Wir fahren bei einem Tempel vor, wo ich zum ersten mal versuche, meine G9 einzustellen.

Zurück auf festem Boden machen wir uns auf einen Rundgang durch den Markt. Es gibt von allem viel: viel frittiertes, viel Gemüse, viele Meerestiere, viel fragwürdiges und viele Leute. Masken sind auch hier verbreitet. Spektakulär wird dann der unverhoffte Anblick von zwei Waranen, die sich hinter den Ständen neben dem Fluss auf der Treppe ausbreiten. Wir verlassen den Markt ehe wir rausfinden, ob sich die zwei Tiere in den Markt reingewagt haben und was dann passiert wäre – schliesslich haben wir noch weitere Pläne.
Nicht allzu weit weg ist ein anderes Kuriosum zu beobachten: Eine Bahnlinie führt mitten durch einen Markt. Dies bedeutet, dass sobald ein Zu gefahren kommt wird hastig alles zusammengepackt und eingeklappt. Der Zug fährt Zentimeter an den Esswaren vorbei. Danach wird alles wieder ausgepackt und -geklappt. Bis der nächste Zug kommt.


Das Schauspiel zieht viele Touristen an. Entsprechend ist auch die Qualität der Esswaren. Als wir als Gegenleistung für ein Foto einer Frau ne Mango abkaufen, will sie niemand essen: wir finden sie nicht so toll und die zwei Thai‘s bei uns verschmähen sie auch. Reiselektion 1 ist ja bekanntlich „höre auf die Einheimischen“ – wenn die‘s nicht essen, solltest du‘s auch sein lassen. Haben wir dann auch gemacht.
In Hua Hin angekommen sind wir dann zuerst mal überwältigt: Ein kleines Paradies, das wir hier antreffen. Ein wunderschönes Haus, den Pool direkt vor der Verandatüre unseres grosszügigen Séparées. Was will man mehr?