Góðafoss bot einen weiteren spektakulären Wasserfall, diesmal aber aufgrund des Wetters in Grau. Wir bewunderten das Naturspektakel und verzogen uns dann in den Souveniershop und das Kaffi. Danach beschäftigten wir uns für einmal mit Kultur und besuchten ein altes Pfarreimuseeum aus Torfhütten mit vielen amüsanten alten Requisiten wie Spinnrädern oder Butterfässern, aber eigentlich war es mehr ein Zeitvertreib.
Da Tag 7 komplett verregnet war, erreichten wir entsprechend früh unsere Unterkunft für die Nacht, und die machte vieles wieder wett. Doch zuerst waren wir nicht so sicher, ob da nun wirklich alles stimmte. Die Zufahrts(schotter)strasse war mit einem Tor abgesperrt. Waren wir hier richtig? Und dann dieses Haus am Ende der steilen Buchtstrasse, komplett einsam – waren wir hier wirklich richtig? Wir waren. Tungulending hiess der Ort und das mit Crowdfunding renovierte Guesthouse. Alles wirkt relativ neu, schön und geschmacksvoll herausgeputzt. Bald schon stellten wir fest, dass unsere Gastgeberinnen allesamt aus dem deutschen Sprachraum stamme, sei es nun Deutschland oder Austria.
Bei der Kartoffelsuppe mit Shrimps (ja, schon wieder Seafood, wird langsam zur Gewohnheit) und der tollen Aussicht auf Bucht und Meer kam man unweigerlich ins Sinnieren. Auf mich wirkte die Ruhe, die Abgeschiedenheit in einem fremden Land einerseits und die unerwartet vertraute Sprache andererseits schon etwas wie eine Insel auf der Insel. Ich kann den Ort nur empfehlen: Sollte je irgendwer in der Gegend Húsavík eine Übernachtungsmöglichkeit suchen, so geht nach Tungulending, es lohnt sich!
http://www.tungulending.is