Geysir – der Name ist Programm

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Nach der Übernachtung auf einer Farm mit eigenem Cabin und einem Hottub fuhren wir nach Geysir. Der Name lässt richtig vermuten: Hier ist ein geothermal aktives Gebiet inklusive Geysir. Wir waren früh dran, konnten so den Touristenbussen zuvor kommen und das Schauspiel entspannt betrachten. Der Park ist hübsch, stinkt nach Schwefel und ist nicht allzu gross. Wer schon mal im Yellowstone Park war, wird hier wohl nicht allzulange verweilen – wir auch nicht. Der anschliessende Kaffi war dann wieder voll auf der Touristenschiene: wässrig und teuer.

Gullfoss

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Etwas weiter Richtung Hochland trifft man auf einen tosenden Wasserfall. Auch hierher kommen die Touristen in Scharen – zu recht. Man kann bis auf wenige Meter an das Schauspiel heran. Zum ersten mal waren wir froh, die richtige Kleidung dabei zu haben. Unsere Windstopper funktionierten einwandfrei und waren auch mit der Gischt nicht überfordert. Ganz anders die Linsen der Fotoapparate: Hier war innert Kürze alles verspritzt. Ohne Linsenputztuch werden die restliche Ferienfotos wohl etwas dumpfer werden…

Wir holpern nach Kerlingarfjöll

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Weiter auf der Strasse 35 Richtung Hochland verliessen wir nun die Touristenhorden. Bald mal wich die geteerte Strasse der Schotterpiste und unser Navi warnte uns inständig, ob unser Auto denn für diese Verhältnisse geeignet sei. Wir fanden, es sei. Und fuhren drauflos, um bald wieder massig zu bremsen: Schotterpiste war eine Schlotterpiste bzw. eine Schlaglochpiste. Etwas nervös tasteten wir uns von Schlagloch zu Schlagloch – nur um dauernd überholt zu werden. Scheinbar fährt man da einfach drauflos.
Und man fährt sozusagen ins Nichts. Die Piste führt durch eine Gegend, wo kein Baum oder Gebüsch wächst und die Vegetation hauptsächlich aus Bemoosung besteht. Ein steifer Wind bläst einem ins Gesicht und es wird immer unwirtlicher – dafür wird man mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt. Lavazungen und Lavafelder wechseln sich mit Hügeln in der Ferne ab. Zwei gigantische Gletscher zeigen ihre Ausläufer und münden zum Teil hinunter bis in Seen. Höchste Zeit, eine Pause zu machen und den Anblick zu geniessen – in einem Kaffee im Hochland irgendwo im Nirgendwo. Mit freundlicher Bedienung und anständigem Kaffi. So geht das.