Heute ist es soweit, Türe zu und ab auf den Flieger. Air Iceland bugsiert uns von Zürich nach Reykjavik. Und wer kennt das Gefühl nicht: Nach unendlich scheinenden Arbeitswochen kann man endlich gehen – fühlt sich aber nur halb bereit für das geplante Abenteuer. Ist man nicht doch zu ausgelaugt für so eine Reise? Wären nicht Strandferien die bessere Wahl gewesen? Ausspannen anstatt herumreisen? Ich sag dem Post-Work-Blues (kurz PWB…) der einsetzt, wenn sich Körper und Geist entspannen und die menschenübliche „Lazyness“ überhand nimmt. Die einen werden krank, die anderen faul, die dritten unwillig.
Bei mir kumuliert sich meist 2 und 3, 1 hab ich diesmal auch bereits durch. Was ich aber gelernt habe: diese Phase ist wichtig. Sie entfernt den Menschen vom Büro wie das das Smartphone beim Abstellen der Mail-Synchronisation.
Wenn dann der Flieger landet, die Sprache fremd ist und die Datenverbindung tot, lichtet sich der Nebel und der Mensch beginnt das zu tun, wozu er eigentlich hier ist: zu leben.
Island wird mich packen, das weiss ich schon im Zug nach Zürich. Und so weicht irgendwie bereits jetzt die Müdigkeit leiser Vorfreude auf das Unbekannte Land mit der komischen Sprache, wenn es dann heisst: velkomin á Íslandi