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Als „Lord Of The Rings“ Fan war ein Besuch des (früheren) Filmsets selbstverständlich in die Reise eingeplant. Man merkte es sofort, als man in die „Shire“ Gegend kam, plötzlich siehts hie und da nach „Middle-earth“ aus. Auch das Infocenter in Matamata:

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Und ehrlich gesagt, befürchtete ich, etwas von einem „unexpected disaster“ schreiben zu müssen, als ich die Menge hauptsächlich grüner Busse sah, die im 10Minutentakt eine Gruppe Leute nach der anderen wegschippte. Wir betraten einen weissen Bus älteren Jahrgangs, der von seinem Fahrer liebevoll „Gandalf the White“ genannt wurde und tuckerten langsam los. Beim Hobbiton Filmset wurden wir wieder abgeladen, und von da an gings in rasantem Tempo durch das Gelände. Gescheucht wie eine Kuhherde ohne viel Zeit, stehenzubleiben. Aber es lohnte sich, dies alles in Kauf zu nehmen, selbst wenn man das Bier (im Besucherpreis inbegriffen) in 10Min stürzen musste. Denn was das Gelände hergab und was man noch so für Zusatzinfos von der Filmproduktion mitgeteilt bekam, war jede Anstrengung wert.

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44 Hobbitholes wurden gebaut, in verschiedenen Grössen damit die Illusion der Hobbit- und Menschengrösse kreiert werden konnte. In verschiedenen Ausprägungen vom Fischhändler, über den Winzer bis zum „Dorftrinker“, nur falls Peter Jackson es allenfalls filmen wollte. Das Dorf wurde so aufgebaut, wie es beschrieben war: die ärmeren unten, die reicheren oben. Die Felder mit Blumen und Gemüse wurden und werden gepflegt. Und der pedantische Peter Jackson liess ganze Bäume von Laub befreien und mit neuem Laub und Früchten dekorieren, damit sie in sein Konzept passten. Der besagte Baum ist wenn ich mich recht erinnere in der Extended Edition ca 0.5 Sekunden sichtbar…
Die vielleicht unglaublichste Story betrifft den Baum über Bilbo Baggins Zuhause. Für LOTR wurde ein echter Baum ins Bild gerückt. In der „Hobbit“ Filmreihe stellte sich das Problem, dass der Baum 60 Jahre jünger sein musste. Weta baute den Baum kurzerhand aus Stahl und Silikon nach und versah ihn mit so ca. 200’000 individuell bemahlten Blättern. Von diesen Blättern windet es jeden Tag einige vom Baum (und werden ersezt). Wer Glück hat, findet irgendwo auf dem Gelände eines. Ich fand ganz unverhofft auf dem Weg zurück auf den Bus so ein Blatt – das perfekte Souvenier. Dann gings mit Gandalf zurück zum Carpark. Ausgestattet mit Cafe und Souvenirshop. Letzterer bietet leider vorallem was für „The Hobbit“ Fans, LOTR ist halt schon ne Weile her. Den Ring, um den es in der Story essentiell geht, kriegt man für schlappe $300. Nein, ich habe keinen gekauft, dafür ein „Southfarthing“ Hobbit-Bier, welches wunderbar geschmeckt hat.