Kaum angekommen gings von Adelaide wieder weg auf die Kangaroo Islands. Um 06h auf den Bus, 09h ging die Fähre ab Jarvis. Wer mich kennt, der weiss, dass ich nun wirklich gar kein Fan von Schiffahrten bin. Dementsprechend angespannt ging ich auf den eigentlich ganz stattlichen Kahn, vollgepumpt mit Stugeron. Als dann der Kapitän was ins Mikrophon nuschelte von „rough sea“ und „a bit bumpy“ schwante mir böses. Wir fuhren aus dem Hafen, und als uns die ersten zwei Wellen erwischten, stellten alle unisono ihre Kaffees und Tees ab, um sie einen Moment später verzweifelt wieder festzuhalten. Es hob einem ein paar mal ziemlich vom Sitz, und nach rekordverdächtigen fünf Minuten wurde den ersten schlecht. Ich wartete nur auf das flaue Gefühl im Magen, auf das ich der Nächste sei. Und es passierte – nix. Stugeron Rules!
Auf der Insel angekommen kriegten wir den Mietwagen. 200km pro Tag inkl. eher knapp, aber das Beste: Nachts waren wir nicht versichert. Wir kriegten ein Papier, wo für jeden Tag Sonnenauf- und Untergang eingetragen war. Beim Fahren wurde uns schnell klar wieso: Nach der ersten Viertelstunde sahen wir so ziemlich alle auf der Insel angesiedelten Tierarten – in unterschiedlichen Verwesungsstadien. Wir fuhren von da an nur noch max 90km/h.
Seal Bay
Die Seelöwen an der Seal Bay machen einen ziemlich trägen und faulen eindruck. Rumliegen, vom Hügel herunterrollen, faulenzen. Scheinbar sind sie aber im Wasser auf Über 100km unterwegs und tauchen bis zu 250m tief – tagelang. Alles andere als faul! Doch die Attraktion war das am 24. geborene Baby, das zu allem auch noch prima sichtbar war vom Trail.

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Flinders Chase NP
Der Nationalpark im Südwesten der Insel ist der grösste auf KI und bietet einige Attraktionen.
Admirals Arch: Es pustet einem fast aus den Schuhen, und wer nur in Flipflops (Thongs für die Australier) und T-Shirt da runtergeht, bleibt nicht lange. Nebst dem wilden Meer sieht man auch hier wieder massenweise Seals auf den Felsen und im schäumenden Wasser.
Remarkable Rock: Die Felsen sehen aus, als hätte sie jemand bearbeitet und hingestellt. Ein tolles Photosujet.

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Platypus Walk: Platypusse soll es auch geben, doch trotz 2h Wanderung und warten an den Waterholes sahen wir keinen. Eine Metallstatue musste als Ersatz reichen.
Adelaide zum 2ten
Am nächsten Tag gings wieder zurück mit dem Kahn aufs Festland, zurück ins IBIS Hotel.

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Die Rückfahrt war auch etwas ruppig, doch weiter hinten im Schiff (und diesmal durfte man auch raus) wars nur halb so wild. Wilder war dann die Fahrt des Carchauffeurs, der wohl Stalldrang hatte und trotz kurviger Strecke die Tempolimiten gnadenlos ausnutzte. Aber ich war ja immer noch auf Stugeron … 😉

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